FSK Messerschmitt Bf-110

Eine Baudokumentation von Sven

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Da ist es nun, das lang ersehnte Paket aus der Tchechoslovakai. Reichlich 3 Wochen musste ich ungedultig warten, bis die Postfrau es schließlich vorbei brachte.

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Schnell war es dann auch ausgepackt... zum Vorschein kam dann der richtige Karton.

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So sieht dann der Inhalt des Kartones schön aufgereiht aus. Bei dem Modell handelt es sich um einen ARF Bausatz von FSK (Flying Styro Kit) mit hohem Vorfertigungsgrad. Die Arbeiten beschränken sich lediglich um den Zusammenbau dieser Teile. Dazu gehört an erster Stelle das Ausschneiden der unzähligen Tiefzieteile und das Zusammenfügen aller Komponenten. Die Arbeiten sollte man jedoch vom zeitlichen Aufwand nicht unterschätzen. Je nachdem wie "pingelig" man ist, desto mehr Zeit sollte man einplanen. Modellbauern mit Liebe zum Detail bietet das Modell einen großen Gestaltungsspielraum und man kann sich hier richtig auslassen.

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Der Antrieb, zwei Motoren Dymond AL-2826 mit Smart 18 plus Regler kamen Fabrikneu aus dem Fundus auf dem Boden. Ich hatte sie schon im Vorfeld für ein Zweitmot-Projekt in der Größenordnung bestellt. Nun mussten sie auf meinem Universalprüfstand erst mal zeigen was in ihnen steckt. Aus den Ergebnissen wurde dann die geeignete Konfiguration und die zu erwartende Flugzeit bestimmt. Die Kennlinie in Verbindung mit den FSK 3-Blatt Props kann man hier einsehen. Mit einem 3 Zellen LiPo Akku würden die Motoren einen maximalen Schub von zusammen gut 900g abgeben, dabei fließt aber auch ein Strom von knapp 12 A je Motor. Kurzzeitig ist das zwar möglich, im Dauerbetrieb würden die Motoren aber auf Grund von Überhitzung kaputt gehen. Da ich keinen passenden 2 Zeller Akku in der nötigen Größenordnung habe, und nur einen 3 Zeller nutzen kann, habe ich die Motoren wegen der Überhitzungsgefahr auf einen mittleren Schub von je 300g gedrosselt. Dies entspricht dann in etwa der Leistung die, die Motoren an 2 Zellen abliefern. Der 3 Zellen Akku ist so entsprechnend umgerechnet, in etwa einem 2 Zeller mit einer Kapazität von 2250mAh gleichzusetzen. Ein Nachteil bleibt bei dem Kompromiss und das sieht man auch im Diagramm, der Gesamtwirkungsgrad ist um ca. 20% niedriger als bei direkter Verwendung eines Akkus mit 2 Zellen.

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Nun gehts an den Bau. Unter Berücksichtigung von Erfahrungen anderer Modellbaukollegen wurde entschieden, die Queruder einzeln und direkt anzulenken. Dies merzt das vorhandene Spiel in den schon verbauten Anlenkungen aus und ermöglicht später auch das Nutzen von verschiedenen Mischfunktionen wie Landeklappen oder Differenzierung.

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Der Schnitt wird genau auf der aufgeprägten Naht gemacht, so fällt er später kaum auf.

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Die Servokabel wurden vorher entsprechend verlängert. Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich hierfür kein verdrilltes Kabel verwendet habe. Ich hoffe das sich dies im späteren Flugbetrieb nicht nachteilig auswirkt.

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Deckel wieder drauf und fertig. Der Aufwand war gering und war auch wegen der relativ dicken Profilstärke kein Problem.

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Mein neu entdecktes Wundermittel... Micro Balloons. Ob in Harz gemischt oder auf den Sekundenkleber gestreut, sie bieten einfach viele nützliche Anwendungsmöglichkeiten.

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In Harz vermischt erhält man einen schönen zähen weißen Kleber der sich später gut lackieren/anstreichen läßt. Die Krankenkarte hat ausgedient und gibt ein prima Mischbrett ab ;-).

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Der Motorspant ist eingeklebt und die Öffnungen wurden mit dem beiliegenden Gitter verschlossen.

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>Der Ansaustutzen der rechten Triebwerksgondel wurde dabei nicht vergessen...

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...so gefällt mir das schon besser...

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Die Kabinenhaube wurde ausgeschnitten und schließlich aufgepasst. Bei all den Tiefziehteilen hat man mit ihr den fast größten Aufwand.

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Selbst das Cockpit bekam eine Bemalung verpasst... wenn man eben so dabei ist ;-)

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Am vorderen Ende der Kabinenhaube wird der Einklinkhaken angeklebt.

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Im hinteren Teil kommt die "schräge Musik" für den Heckschützen rein...

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...und aufs Cockpitdach die Antenne.

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Das Tiefziehteil des Kühlers wird noch ein wenig aufgewertet...

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...wobei der Auslass etwas geöffnet wird....

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...und der Einlass mit einem Gitter versehen wird.

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Ein wenig Farbe macht das ganze dann perfekt.

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Hier haben die Piloten schon mal an ihrem künftigen Arbeitsplatz Platz genommen.

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So schaut das Cockpit von oben aus. Es ist mehr Ordnung geworden als ich dachte.

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Nun folgen die ersten Ansichten des fertigen Cockpits.

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Das fast fertige Modell.

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Der angebaute Kühler, von vorn...

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...und hinten.

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So schaut der Pilot hinder seinem Cockpit hervor.

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Für das Anbringen der fehlende Anbauteile wird die Maschine auf den Rücken gelegt.

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Die Halbschalen der Auspuffkrümmer werden mit Trinkröhrchen aufgewertet und bemalt.

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Das Ergebniss kann sich sehen lassen und war den Aufwand wert.

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Am 08.06.2010 war es soweit, der Erstflug stand an. Vorher sollten allderdings noch ein paar Bilder gemacht werden, man weiß ja nie... .

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Nun war sie in der Luft und flog auf Anhieb. Nach ein paar Runden stellte sich allerdings heraus, das der Antrieb von 2 Zellen LIPO zu schwach war, zumindest was die gewohten Flugleistungen anging. Kurzerhand wurde ein 3 Zeller eingesetzt und die Maschine flog nach meinen Erwartungen. Nach weiteren Tests und Eintrimmversuchen, stellte sich ein Verzug des linken Flügels heraus. Der ließ die Maschine immer nach rechts wegdrehen, so das noch etwas nachgebessert werden musste.

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Mit dem Kokam 3S1P 1500mAh Akku sind so bei normalem 2/3 Gas Flug, ca. 10min an Flugzeit drin. Die Maschine ist damit wirklich sehr "Scale" unterwegs, was sehr gut aussieht und sich entspannt fliegen lässt.